Oh ich freue mich schon seit Tagen darauf, diesen Beitrag hier endlich schreiben zu können. Ich habe mich in den letzten Monaten richtig intensiv mit meinem eigenen Rhythmus im Einklang mit meinem Human Design beschäftigt und möchte hier einige Erkenntnisse mit dir teilen.
Was du in diesem Beitrag erfährst:
Einblicke in mein eigenes Human Design Experiment bezogen auf das Thema (Tages)Rhythmus und Routine.
Wo du Anhaltspunkte zum Rhythmus und Routinen im Human Design Chart findest.
Einblicke in die Variablen im Human Design.
Mein aktuelles Human Design Experiment, das ich fast als "gescheitert" abgestempelt habe
Man möchte meinen, dass es für mich kein Problem darstellen würde, den eigenen Rhythmus zu leben, da ich seit bald 8 Jahren selbstständig bin und meine Tage komplett selbst strukturiere - oder eben nicht. Und doch war das mein grösster Struggle der letzten Jahre. Ok, vielleicht nicht wirklich der grösste, aber es war auf jeden Fall ein grosses, belastendes Thema.
Warum? Weil mein natürlicher Rhythmus nicht so gut in den "gesellschaftlichen Rhythmus" passt. Wenn ich zu "normalen" Zeiten aufstehe und zu Bett gehe, dann funktioniere ich nicht so wirklich gut und das spiegelt auch mein Human Design sehr gut. Für mich ist Tag und Nacht bzw. Dunkelheit und Licht ein sehr präsentes Thema im Chart.
Mein Verdauungstyp ist der des "Nachtessers". Verdauung hat hier aber nicht nur mit Nahrungsaufnahme zu tun, sondern eben auch mit der Aufnahme und der Verarbeitung von Information. Ich verdaue also das Leben, Information und Essen am besten, wenn die Sonne weg ist (ganz früh am Morgen oder abends nach Sonnenuntergang). Früh am Morgen funktioniert aber weitaus weniger gut als abends, da meine "Variablen" des Gehirns und des Verstandes nach rechts zeigen. Das bedeutet, dass ich morgens meine Zeit brauche, bis mein Hirn so richtig da ist. Bei meinem Körper sieht das anders aus. Dieser ist aktiv und schneller ready, als mein Geist.
Anhand dieser Informationen weiss ich also, dass ich mir vor allem morgens Zeit lassen darf, um "im Flow" den Tag zu starten. Je später der Tag ist, desto mehr ready bin ich und desto wacher ist mein Geist. Jetzt gerade ist es kurz vor 19 Uhr und meine Kreativität ist komplett am Start, weshalb es mir auch leicht fällt, diesen Beitrag hier zu schreiben.
Ich habe die komplette Freiheit, meinen Alltag so zu gestalten, dass es eben passt. Wäre da nur kein Sozialleben. :D Lebe ich nämlich meinen Rhythmus so richtig aus, dann stehe ich zwischen 9 und 11 Uhr morgens auf und beginne mit meiner Arbeit um ca. 13:30 Uhr. Und dann arbeite ich gut und gerne auch bis abends um 22:00 oder 23:00 Uhr. The Struggle: Mein Umfeld hat zum grossen Teil einen "normalen" Tagesablauf. Heisst, ich kann mich abends mit Leuten treffen oder Quality Time verbingen. Tue ich das jedoch, dann fällt gefühlt ein halber Arbeitstag weg.
Aus diesem Grund bin ich dann doch immer wieder zurück in alte Muster gefallen und habe versucht, mich einem einigermassen normalen Rhythmus anzupassen, damit ich auch dann "frei" habe, wenn es meine Mitmenschen haben. Das Resultat: Ich war ständig übertrieben müde, hatte grosse Probleme mit meiner Kreativität und fühlte mich frustriert.
Meine Lösung, die momentan sehr erfolgreich funktioniert: Ich arbeite weniger und erlaube mir das auch. Klingt wild, I know. 😂
Was nämlich passiert, wenn wir unseren Rhythmus leben, ist, dass wir viel effizienter sind und in den Stunden, in denen wir produktiv sind, viel mehr Qualität entsteht, als wenn wir 8h in einem "falschen" Rhythmus leben.
Mir das zu erlauben war jahrelange Mindset-Arbeit, ob du's glaubst oder nicht.
Wo findest du Anhaltspunkte zu Routinen im Human Design Chart?
Soviel zu meiner Erfahrung. Jetzt willst du bestimmt wissen, wie das ganze Thema für dich aussieht. Da dieses Thema hier sehr tief und komplex ist, versuche ich es so einfach wie möglich herunterzubrechen. Im Rahmen dieses Beitrags kann ich nicht auf alle verschiedenen Varianten mega tief eingehen. Wenn du also Fragen zu deinen Themen hast, dann melde dich gerne bei mir. 😊
Dein Verdauungstyp im Human Design verrät dir, wie du Information am besten verdaust, was sich auch auf deine Produktivität übertragen lässt (tiefere Insights dazu in einem späteren Beitrag).
Dein Kognitionsmodus zeigt, wie dein Gehirn, dein Verstand, dein Körper und deine Umgebung funktionieren bzw. sein dürfen, damit du dich wohlfühlst.
Es gibt auch noch weitere Indikatoren im Human Design, die spannend sind. Für diesen Beitrag beschränke ich mich jedoch auf die zwei Themen oben.
Zum Thema Verdauung gibt es einen einzelnen Beitrag im Anschluss zu diesem, da das sonst hier den Rahmen sprengen würde.
Die Morgenroutine nach Human Design
Obwohl ich kein typischer Morgenmensch bin, bin ich der Meinung, dass der Morgen eine wichtige Rolle spielt, wenn es darum geht, gut durch den Tag zu kommen. Zu diesem Thema schaue ich mir gerne die Pfeile rund um den Kopfbereich im Human Design Chart an.
In meinem Beispiel zeigen diese "Pfeile" oben zweimal nach rechts (R) und unten einmal nach links (L) und einmal nach rechts.
Dein Gehirn (erste Variable oben links):
Die erste Variable oben links zeigt an, wie dein Gehirn im Grunde funktioniert. Hier kannst du also ablesen, wie dein Gehirn Information abspeichert.
Pfeil nach links: Dein Gehirn ist aktiv und speichert auch so Information ab. Es wird das abgespeichert, was für dich gerade interessant oder wichtig ist. Es ist faktenorientiert. In Bezug auf den Morgen bedeutet das, dass dein Gehirn nach dem Erwachen auch eher schneller aktiv und ready für "brainfood" ist.
Pfeil nach rechts: Dein Gehirn ist passiv und speichert Information weniger als Fakten, sondern mehr als Gefühl ab. Es ist ein "ganzheitliches" Abspeichern in der Tiefe. Dein Gehirn ist sehr wahrnehmend. Am Morgen kann es eine Weile dauern, bis dein Gehirn ready ist. Wenn du schnell nach dem Aufstehen mental schon präsent sein musst, kann sich das stressig anfühlen.
Dein Verstand (erste Variable oben rechts):
Die erste Variable oben rechts zeigt an, wie dein Verstand im Grunde funktioniert. Hier geht es darum, wie du Information verarbeitest.
Pfeil nach links: Dein Verstand ist strategisch und verarbeitet das, was er gebrauchen kann und als relevant einstuft. Dieser Verstand ist auch schon morgens ready und kann sein strategisches Denken anwenden und Information ohne Stress verarbeiten. Er liebt es, aktiv sein zu dürfen.
Pfeil nach rechts: Dein Verstand ist empfänglich und verarbeitet nicht nur das Relevante (bzw. er filtert es gar nicht), sondern speichert absichtslos einfach alles ab. Er ist zurückgelehnt und saugt alle Information auf. Hier kann es morgens sein, dass Reizüberflutung stattfindet, wenn direkt nach dem Aufstehen schon viel Verstandesarbeit geleistet werden muss.
Ein Beispiel:
Der Morgen eines Menschen, der beide Pfeile nach rechts hat, sieht idealerweise so aus, dass er morgens nicht direkt eine Überflut an Information zugespielt bekommt, die verarbeitet werden muss. Hier ist es sehr hilfreich, ruhig und "flowy" zu starten und zuerst einmal im Körper anzukommen, bevor der Kopf gross was machen muss.
Der Morgen eines Menschen, der beide Pfeile nach links hat, sieht vielleicht dann eher so aus, dass sich nach dem Aufstehen ein Podcast angemacht oder ein Buch zu einem informativen, spannenden Thema gelesen wird. Auch eine fixere Morgenroutine, die eine "gewisse Strategie" beinhaltet, kann hier sehr gut funktionieren.
Und yes, I know, es gibt auch noch die Möglichkeit, dass jemand einen Pfeil nach links und einen nach rechts zeigend hat. Da ist dann eine entsprechende Mischung aus beidem ein mögliches Experiment. :)
Dein Körper (erste Variable unten links):
Der Pfeil unten links zeigt an, wie dein Körper im Grunde funktioniert. Hier kann man auch eine Tonne an Information rauslesen. Was ich in Bezug auf Routine sehr spannend finde, ist das:
Zeigt der Pfeil nach links, ist der Körper aktiv und möchte bewegt werden. Hier kann es also sehr wohltuend sein, direkt am Morgen schon körperlich aktiv zu sein.
Zeigt der Pfeil nach rechts, ist der Körper eher passiv und hat morgens vielleicht noch etwas Mühe, wach zu werden. Hier wird eher weniger Bewegung direkt nach dem Aufstehen gebraucht.
Wichtig: Das hier sind sehr pauschale Aussagen, die einfach Anhaltspunkte sein sollen, die zum Experiment einladen. Schlussendlich darf jede*r für sich herausfinden, was am besten passt. Das hier soll nicht limitieren, sondern befreien.
Auf die letzte Variable werde ich hier nicht eingehen, da sie für dieses Thema weniger relevant ist.
Ich liebe Human Design Theorie. Was ich aber noch viel mehr liebe, ist es, das Human Design im LEBEN zu sehen. Ich würde mich mega freuen, von dir in den Kommentaren zu lesen, wie dein Kognitionsmodus (deine Pfeile) aussieht und wie du damit durch den Alltag gehst. Auch wenn du Fragen hast, beantworte ich diese sehr gerne in den Kommentaren! 🥰
Und da dieses Thema so deep ist, darfst du dich auf eine Weiterführung dazu freuen. Bis dann!
Love,
Sam
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also erst emol i liebs.. dass du s'human design nomol meh mit dine erfahrige verchnüpfsch.. 👏👏🧡und i chan dini struggles sehr nofühle mitem tagesrythmus.. i ha zb bi mir gmerkt i bruch für alles woni am tag mache soooo viel ziit.. vorallem um mir erscht mol en rahme zschaffe dases mir guet goht und ich energie han.. das heisst viel ziit loh bim esse zuebereite.. esse.. sport/bewegig mache.. körperpfleg usw.. für das bruchi eifach scho mehreri stunde am tag.. als chind het mer mir oft gseit "maan.. jetz mach mol chli schneller/iss schneller" usw.. aber ebe i merk immer meh i bin nöd für schnelli sache gmacht und leb das jetz au jetz immer meh wieder.. 🧡
mini variable uf…