Welcome back auf diesem Blog! Es fühlt sich einfach SO gut an, hier mal wieder was zu schreiben. Dieses Jahr kam hier bisher gar nichts online und das hatte verschiedene Gründe, die ich hier in diesem Beitrag mit dir teilen will.
Schon vor wenigen Wochen sass ich hier und habe einen Beitrag geschrieben. Allerdings kam dann das liebe Leben dazwischen und ich musste mich um andere Dinge kümmern. Jetzt fühlt es sich aber noch „richtiger“ an, hier mal wieder online zu gehen und ein paar Gedanken zu teilen. Das hier wird ein kleines Lifeupdate. Wenn du also wissen willst, was so los war die letzten Monate und wieso jetzt auf einmal wieder ein Beitrag kommt, wirst du hier deine Antworten finden. 🙂
Vor allem die Themen Gesundheit und Selbstfindung sind gerade sehr gross in meinem Leben und beeinflussen auch den gesamten Ablauf meiner Tage. Das ist anstrengend, aber auch unendlich lehrreich. Ich könnte ein Buch alleine über die letzten 6 Monate schreiben, weil ich einfach so viel gelernt und nachgedacht habe 😂

Wenn der Körper nicht mehr mitmacht
Die Gesundheit war hier auf dem Blog immer mal wieder ein Thema, da ich seit ich ein Kind bin so meine Baustellen habe. Bis vor einiger Zeit konnte ich jedoch fast alles auflösen und habe mich so gut und gesund wie noch nie gefühlt. Das hat sich 2018 geändert und ich kann es kaum glauben, dass das jetzt schon über 2 Jahre her ist und ich immer noch nicht da bin, wo ich hin will. Zum Glück hat mir damals niemand gesagt, dass das so viel Zeit braucht. Sonst hätte ich die Geduld wahrscheinlich schon von Anfang an fast verloren.🙈
Alles fing an, bergab zu gehen, als ich im Februar 2018 die Pille abgesetzt habe. Das Fehlen der künstlichen Hormone hat meinen kompletten Körper so dermassen aus dem Gleichgewicht gebracht, dass ich es kaum fassen konnte. Meine Neurodermitis ist wieder richtig aufgeflammt und ich hatte Schübe, die schlimmer waren, als ich es davor jemals erlebt habe. Oft wurde es so unaushaltbar, dass ich notfallmässig zum Arzt musste und Medikamente bekam, um den Körper zu beruhigen und die Haut wieder heilen zu lassen. Und was soll ich sagen? So ist es heute noch.
Ich hatte Zeiten dazwischen, in denen es leichter war und wo ich dachte, es geschafft zu haben. Allerdings kam dann 2020 mit seinem ganzen Chaos, das auf der Welt so los ist und all das hat sehr viel in mir getriggert. Das weiss ich mittlerweile wenigstens. Lange habe ich mich nämlich gefragt, wieso es genau dieses Jahr wieder so heftig wurde und ich jeden Monat wieder am gleichen dunklen Punkt stehe. Mittlerweile macht das Sinn für mich:
Die Welt erlebt gerade eine heftige Zeit und die Energien, die die Menschen nach draussen tragen sind schwer. Angst, Unsicherheit, Panik, Einsamkeit und Sinnlosigkeit beschäftigen viele Menschen bzw. haben sie in den letzten Monaten beschäftigt.
Ich dachte, dass ich davon nicht wirklich betroffen bin, weil ich das Ganze mit Corona von Anfang an anders gesehen habe und mir da keinen Stress machen wollte. Mittlerweile weiss ich aber, dass sich niemand von solchen starken, langanhaltenden „Vibes“ einfach so fernhalten kann. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und nehme die Stimmungen von anderen extrem wahr. Ausserdem habe ich auch immer das Bedürfnis zu helfen, wenn ich sehe, jemandem geht es nicht gut. Ist also nicht verwunderlich, dass ich komplett ohne Energie nach Hause kam, wenn ich nur schon kurz im Dorf war, um einzukaufen. So ging’s bestimmt nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Menschen. Ich dachte einfach nur die ganze Zeit, dass ich „stark genug“ bin, da drüber zu stehen.
Mittlerweile denke ich mir, dass ich diese bremsende Energie schon viel früher hätte annehmen können, um schon da hinzuschauen, was denn eigentlich so los ist bei mir. Denn abgesehen vom Körperlichen, ging auch emotional sehr viel ab bei mir. In den letzten Wochen habe ich mein ganzes Leben hinterfragt und viele Punkte gefunden, die mal wieder angeschaut werden wollen.
Das ist auch ein Grund, warum hier jetzt dieser Beitrag kommt. Dieser Blog ist und war schon immer mein Baby. Ich habe es immer geliebt, zu schreiben und meine Learnings und Gedanken mit der Welt zu teilen. Dadurch sind schon extrem viele schöne Gespräche entstanden und ich konnte Menschen mit meinen Worten helfen, Antworten zu finden, nach denen sie gesucht haben.

Wo führt mich mein beruflicher Weg jetzt hin?
Seit letztem Jahr hat sich bei mir beruflich einiges geändert. Ich bin seit 2016 selbstständig, aber finanziell fing es erst letztes Jahr an, gut zu laufen. Und mit „gut laufen“ meine ich nicht, dass ich damn viel Geld verdient hätte. Ich habe einfach mal endlich so viel Geld verdient, wie ich brauchte und konnte mir mal die eine oder andere Reise mehr gönnen oder mir endlich einen richtigen Computer kaufen. Bis heute bin ich finanziell nicht da, wo ich hin will, aber das ist vollkommen okay. Ich hatte meinen Fokus nie wirklich auf Geld, sondern wollte immer zuerst gesund sein und meine Leidenschaften ausleben können.
Seit letztem Jahr habe ich auf einmal einen Kundenstamm und bekomme haufenweise Aufträge. Das hat auch mein Zeitmanagement komplett auf den Kopf geworfen und ich konnte viel weniger Zeit für meine Projekte aufwenden. Auf einmal wurde hier auf dem Blog immer weniger veröffentlicht und ich war viel weniger aktiv auf Instagram. Meine komplette Kreativität ist in die Arbeit für meine Kunden geflossen. Das zu realisieren hat auch so seine Zeit gebraucht.
Mittlerweile hat sich ein bisschen was geändert. Ich habe aufgehört, alle Aufträge anzunehmen und mache nichts mehr, was mir mehr Energie raubt, als es mir gibt. Schlussendlich habe ich mich selbstständig gemacht, um Freude am Job zu haben und nicht, um genauso gestresst und unglücklich zu sein wie im Angestelltenverhältnis.
Dann sollte ich doch jetzt wieder mehr Zeit für meine Projekte haben, oder?
Eigentlich ja. Wenn da nicht mein Körper wäre, der jetzt will, dass ich ihn ernst nehme und ihm alles gebe, was er braucht. Ich arbeite nicht mehr so viel (was auch auf das Finanzielle natürlich wieder Auswirkungen hat). Dass ich weniger arbeite war aber nicht unbedingt eine freiwillige Entscheidung. Ich musste das so machen, weil ich nicht mehr konnte. Meine Gesundheit war teilweise so heftig am Boden, dass ich nicht mehr konnte. Ich bin in den letzten Wochen und Monaten morgens oft mit heftigen Schmerzen aufgewacht und habe mein Spiegelbild nicht mehr erkannt, weil mein Gesicht so aufgequollen und rot war. Hilfeschreie auf jeder Ebene. Und genau da bin ich jetzt. Ich bin dabei, mein Gleichgewicht wieder zu finden. In allen Bereichen. Und das ist gar nicht so einfach, weil ich viele Ideen im Kopf habe, die ich aber hinten anstellen muss, weil ich ohne meine Gesundheit nicht weit komme.
Gleichzeitig reisst mich das Ganze auch immer wieder in Extreme.

Ein Extrem nach dem anderen – Mindset Blockaden
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Und ich bin ein Gewohnheitstier mit Hang zum Extremen. Damit hatte ich früher oft Probleme, wenn es um die Ernährung ging. Entweder habe ich mich längere Zeit ziemlich ungesund ernährt oder ich habe mich so übertrieben gesund ernährt, dass es nicht mehr gesund war. Da dann wieder rauszukommen war immer wieder eine Challenge. Und dieses Phänomen gibt es in vielen Bereichen meines Lebens. Auch jetzt wieder.
Da ich in den letzten Monaten so viel über die Gesundheit in allen Bereichen gelernt habe, hatte ich oft das Problem, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn ich nicht meditiert habe, sondern z.B. eine Serie geschaut habe. Oder wenn ich statt 2x nur einmal spazieren gegangen bin. Wenn ich in der Meditation nicht runterkommen konnte, habe ich mich selbst dafür verurteilt und mich gestresst. Wenn ich mal was Ungesundes gegessen habe, hatte ich das Gefühl, nicht alles für meine Gesundheit zu tun.
Und das Schlimmste an allem: Durch all die Versuche, die ich gestartet habe, um endlich das Leben voller Energie zu leben, das ich mir so sehr wünsche, fühlte ich mich irgendwann, als würde ich ALLES falsch machen. Ich sah andere Leute, die einfach „nur“ ihre Ernährung umgestellt haben und dadurch auf einmal all ihre Probleme los waren. Andere tranken einfach jeden Tag ihre Goldene Milch und hatten ihre Darmprobleme, Neurodermitis oder was auch immer los. Und was mache ich? Ich ernähre mich ausgewogen und gesund. Meditiere täglich. Füttere mein Gehirn mit guten Botschaften. Connecte mit Menschen, die viel mehr wissen als ich und mir helfen wollen, bewege mich jeden Tag genug, trinke viel Wasser, schlafe genug, spreche Dinge an, die mir nicht passen, habe ehrliche Freundschaften, etc. Und TROTZDEM wache ich alle paar Wochen oder Tage auf und kann mich nicht mehr bewegen. Was ist FALSCH MIT MIR?
Und wahrscheinlich hast du beim Lesen schon bemerkt, wo der Fehler liegt. Ich selbst habe dafür viel länger gebraucht. Der Fehler liegt darin, so streng zu mir zu sein und zu denken, dass ich alles falsch mache. Genau das ist nämlich für keine Gesundheit förderlich. Und diese Gedanken und Selbstzweifel haben sich in den letzten Monaten so sehr aufgebaut, dass ich in jedem Bereich das Gefühl bekam, nicht gut genug zu sein. Das hat es für mich sehr schwer gemacht, zu kreieren. Alleine schon wenn ich auf Instagram eine Story aufnehmen wollte, dachte ich mir „Ich lass es lieber sein. Wen interessiert das schon?“. Und all das hat irgendwann dazu geführt, dass ich mich sehr alleine gefühlt habe. Alleine mit mir und meinen Problemen. Ich dachte mir, ich kann nicht schon wieder so aussehen und so drauf sein. Ich müsste doch schon längst gesund sein. Und so habe ich angefangen, mich zu schämen. Für mich selbst. Weil ich es einfach nicht hinbekomme.
And here we are now.
Es ist jetzt Zeit für mich, wieder ich selbst zu werden. Die Angst wieder beiseite zu legen und zu leben. Mir Zeit zu geben und nicht mehr solche heftigen Erwartungen an mich selbst zu haben. Denn nur so kann Heilung überhaupt erst eintreten.

What’s next?
Was also, passiert als nächstes?
Ich habe keinen wirklichen Plan. Weil ich auch gar nicht weit vorausplanen kann. Ich fühle mich jeden Tag anders und kann teilweise keine Energie in irgendwas investieren, weil ich einfach zu müde bin. Aber auf jeden Fall werde ich dranbleiben, meine Gesundheit aufzubauen. Gestern habe ich z.B. endlich einen Hormontest gemacht und werde nächste Woche den zweiten machen, um zu sehen, was da eigentlich los ist. Denn mir ist etwas aufgefallen, als ich meine Zweifel mal kurz vergass: Das Medikament, das ich ständig (nicht dauerhaft, aber immer wieder) nehmen muss, ist Kortison. Und jedesmal, wenn ich das nehme, wird jeder Bereich in meinem Leben besser. Ich habe Energie, meine Haut heilt, ich bin positiv und habe Spass am Leben. Natürlich hat das Ganze auch Nebenwirkungen. Starke sogar. Mit diesem Medikament ist nicht zu spassen und ich wünschte, ich müsste damit nichts zu tun haben. Das war übrigens auch ein Bereich, der mich sehr belastet hat. Ich habe mich so unendlich schlecht gefühlt, wenn ich wieder diese Medikamente nehmen musste weil ich dachte, ich müsste es selbst schaffen. Dass ich schwach bin, wenn ich Medikamente nehme. Ich bin nämlich überhaupt kein Fan von Medikamenten und denke mir, dass die Natur der beste Heiler ist. Allerdings sind gewisse Schmerzen irgendwann auch mal zu viel und es geht wirklich nicht mehr.
Auf jeden Fall zeigt mir die Einnahme von den Medikamenten, wie ich mich fühlen kann. Cortisol ist ein Hormon. Wenn ich es also künstlich zu mir nehme und alles besser wird, wird da wohl etwas nicht stimmen. Und da sind wir wieder. Back to the hormones. Nach 2.5 Jahren. Ich hoffe, dass ich jetzt da langsam auf einen gründen Zweig komme.
Das sind die einzigen Pläne, die ich habe. Einfach wieder gesund werden. Auf allen Ebenen. Dazu gehört auch die Selbstverwirklichung, die mir sehr wichtig ist und die sehr auf der Strecke bliebt die letzten 1.5 Jahre. Wie genau das ab jetzt wieder aussehen wird kann ich nicht sagen. Ich werde es sehen.
Wow, das waren jetzt viele Worte. Und es hat unendlich gut getan, all das hier mal loszuwerden und zu teilen. Ich habe all das nicht nur geschrieben, um zu erzählen, was so bei mir los ist, sondern auch, um dich zu ermutigen, wenn du mal in einer ähnlichen Situation bist.
Es ist okay, wenn es bergab geht. Auch wenn die Zeit länger dauert, als du dir das vorstellst. Es ist okay, sich neu zu erfinden und Schritte zurück zu machen, nachdem es lange bergauf ging. Es ist völlig okay.
In Zukunft wird bei mir also wieder vieles passieren und eins ist mir an dieser Stelle wichtig zu sagen: Krankheiten entstehen nicht einfach so. Sie sind ein Schrei der Seele. Das ist mir mehr als bewusst und genau da schaue ich auch hin. Natürlich müssen wir auf unseren Körper acht geben und ihn pflegen. Aber das Allerwichtigste ist das, was in uns abgeht.
Ich freue mich darauf, alles Neu- und Wiedergelernte hier mit euch zu teilen und euch auf diesem Weg mitzunehmen.
Wir sind Seelen in einem menschlichen Körper. Das Leben, das wir uns hier ausgesucht haben ist nicht immer einfach. Aber immer lehrreich. Wenn wir es annehmen. ❤️
Wie geht es dir? Wie läuft 2020 für dich?
Ich würde mich sehr über einen Kommentar freuen, damit wir uns hier austauschen können! ❤️
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